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Orientierung – oder – Warum Coaching?

Warum und wann benötigt man eigentlich Coaching? Mit dieser Frage beschäftigt sich dieser Blog:

Die Landkarte ist nicht das Gebiet

Dieser Leitsatz ist einer der grundlegenden Merksätze im NLP. In jedem Augenblick nimmt unser Gehirn tausende von Informationen auf. Wenn wir uns das alles im Detail merken würden, dann würde unser Gehirn in kurzer Zeit überlaufen. Aber es gibt hilfreiche Mechanismen, diese Informationen zu filtern und uns nur wenige Anteile vom Erlebten bewußt werden lassen. Wer oder was filtert denn da? Ein paar einfache Beispiele: Sitzen Sie während Sie das hier lesen? Ist der Sitz hart oder weich? Darüber haben Sie gerade nicht nachgedacht, weil Sie interessiert diesen Artikel lesen? Haben Sie Hunger oder Durst oder haben sie gerade vorher gespeist?

Alle diese Eindrücke sind immer da, aber nicht immer wichtig. Und der Teil, der unsere Aufmerksamkeit hat, läßt andere Eindrücke in den Hintergrund treten. Aber wie steuern wir das? Unser Gehirn besteht aus vielen Teilen. Wir speichern Informationen nicht ab wie einen Videofilm. Unser Gehirn ist kein Computer im herkömmlichen Sinne. Die Informationen werden parallel zeitgleich von Millionen Gehirnzellen bewertet. Ist genügend Stimulans durch die eingehenden Signale vorhanden, dann gibt diese Zelle den Impuls weiter und das wiederum an zig andere Zellen, mit denen diese vernetzt ist. Durch diese parallele Verkabelung baut sich unser Wissen auf.

Ein Beispiel ist die Mondtäuschung: Wirkt der Mond am Horizont nicht um einiges größer als wenn er oben am Firmament steht? Tatsächlich ist das eine Täuschung. In unserem Auge trifft der Mond in gleicher Größe auf das Sehfeld, egal wo er steht. Wenn er am Horizont steht, können wir in mit vielen zusätzlichen Daten vergleichen. Das geschieht mit der immer gleichen Logik für Entfernungs- und Größenschätzung. Und schon erkennen wir einen großen Mond. Steht derselbe Mond oben am Firmament, dann fehlt der direkte Vergleich und schon schrumpft der Mond in unserer Wahrnehmung.

Ob es Gerüche, Geräusche oder durch das Video huschende Gorillas sind. Immer beeinflussen alle bisher gelernten Erfahrungen und Emotionen unser aktuelles Denken und Handeln und das zu vielen Teilen unbewußt. Wir können also nicht alles können und wissen. Und so navigieren wir uns mit Hilfe unserer Vorstellungen (unserer inneren Landkarte) durch das Leben. Und das meistens auf eine für uns erfolgreiche Art.

Wo ich bin will ich sein

Dieses Zitat entstammt dem Buch Der Selbst-Entwickler: Das Corssen Seminar. Der Satz geht natürlich noch weiter – „- alles andere war mir bisher in meiner Vorstellung zu teuer.“ Jens Corssen nutzt hier den Begriff „zu teuer“ um klar zu machen, dass wir intern immer abwägen, was zu tun ist. Und das wir immer eine Art Kosten-/Nutzenrechnung aufstellen und dann danach handeln.

Dabei geht es keinesfalls immer um Gewinnmaximierung in unserem Denken. „Wir nehmen auch Unlust in Kauf um unsere Ziele zu erreichen.“ lautet eine weitere Maxime bei Corssen. Nur so funktioniert es, dass wir auch dann in die Arbeit gehen, wenn ein schwerer Tag ansteht. Oder wir werden mal eben krank. Gerade jetzt, wo wir die Gefahr durch EHEC sehen, bleibt man wegen „einer Magen- und Darmgeschichte“ besser mal zuhause. Wo ich bin will ich sein …

Aber eigentlich wollen wir nicht krank sein. Wir wollen erfolgreich sein. Was das bedeutet, dass definiert jeder von uns in seiner eigenen Landkarte. Ob Gehaltserhöhung, ein neuer Job, mehr Kompetenzen, oder private Ziele, vieles treibt uns an und gilt es zu entscheiden. Bleibt nur noch die Frage: Warum braucht man dann Coaching durch eine andere Person?

Fliegen Sie das Flugzeug selbst?

Jeder weiß, ein Flugzeug bringt uns schnell und zügig von A nach B. Wenn Sie nicht gerade der Pilot sind, dann steuern Sie das Flugzeug nicht selbst. Und am Zielort nehmen Sie ein Taxi oder ein Bus. Und das obwohl viele, die dort einsteigen womöglich ein Führerschein und ein Auto haben. Uns fehlt in der fremden Stadt aber die Orientierung.

Kommen wir zurück auf unsere innere Landkarte. Da kennen wir uns aus. Aber irgendwie ist sie beim Navigieren durch das Leben nicht immer hilfreich. Solange alles läuft wollen wir mehr davon. Das ist unser menschlicher Algorithmus. Dinge, die im Fluß sind laufen, steigern sich, zeigen Wachstum. Das funktioniert bei jedem einzelnen Menschen so und auch bei uns als Gruppe, ja sogar für die Menschheit. Und wenn es nicht mehr weiter geht? Ist das Ringen um die Energiewende nicht gerade so ein Beispiel, wo wir verstehen müssen, dass „mehr davon“ nicht immer funktioniert?

Mehr davon? Oder was Anderes?

Wenn „mehr davon“ uns in eine Sackgasse führt, dann sind wir selbst oft die Letzten, die es bemerken. Das ist das Perfide an der „mehr davon“-Strategie, die in unseren Köpfen bestens verdrahtet ist. Ein bisschen wird die Geschichte in der Fabel Die Mäuse Strategie: Veränderungen erfolgreich begegnen – Sonderausgabe dargestellt. Und nun sitzt man in dieser fabelhaften Sackgasse. Was tun?

Meine Erfahrung als Coach zeigt mir immer wieder: bevor man etwas anders machen kann benötigt man eine Orientierung. Denn auf dem Pfad des „mehr davon“ haben wir oft sehr viele „eh da“ Ressourcen liegen gelassen. Die Familie, gute Freunde, die ja immer schon da waren beginnt man nun in einem neuen Licht zu sehen. Aus der Orientierung erwachsen dann erst die neuen Pläne.

Ein professioneller Coach hilft bei einer (Neu-)Orientierung und beim Erstellen und umsetzen von Plänen. Und das Ganze kann schneller gehen als man denkt. Ein solches Modul zur Orientierung habe ich ja schon im vorherigen Blog „In eigener Sache: IPA-Coaching“ vorgestellt. Coaching funktioniert nur, wenn der Coachee die Änderung sucht. Und dann kann Coach ein Katalysator sein, weil er die Augen öffnet für neue Perspektiven.

Vielleicht auf bald bei einer (Neu-)Orientierung …

In eigener Sache: IPA-Coaching

Seit ein paar Tage habe ich ein erstes Paket für ein Coaching im Angebot. Und in diesem Blog möchte ich Näheres dazu erläutern.

Worum geht es?

In einigen vorhergehenden Blogs habe ich das Thema der „eigenen Landkarte“ in unserem Denken angesprochen (Beispielsweise: Ein Märchen, die Wahrheit und die Wirklichkeit und Warum haben wir eigentlich Probleme?) Da geht es eher darum, zu erkennen, wie wir in Probleme verfallen können. Aber wie kommen wir aus diesen Denkschleifen wieder raus?

Wenn man erfolgreich war und nun mit dem selben Ansatz nicht mehr weiter kommt, dann neigen wir Menschen dazu mehr von dem Selben zu machen und wenn es nicht hilft, dann noch mehr und noch mehr …

Love it, change it or leave it – sagen die Amerikaner. „Aber ich liebe doch meinen Job!“ „Ich liebe diesen Menschen!“ etc … Wir sind nicht allein auf der Welt und das ist im Allgemeinen ein sehr glücklicher Umstand. Und manchmal will die Welt nun partout nicht so wie ich will … und dann? Mehr von dem Selben? Die Alternative dazu ist dann oft Frustration und Stagnation. Man zieht sich in sein Schneckenhaus zurück. „Ich will keinen mehr sehen!“ Übrigens das Umfeld reagiert dann auch oft noch mit: „Der/Die ist aber komisch geworden.“ Und schon ist man scheinbar im Schneckenhaus allein.

Bei „Love it“ gehen wir gerne davon aus, dass wir die Freiheit haben, etwas zu lieben oder auch nicht. Und im letzteren Fall gehen wir ja auch gerne auf die zwei anderen Optionen ein. Wenn wir etwas nicht mehr mögen, dann ändern wir es oder lassen es (z.B. wir bewerben uns woanders, wir trennen uns von Freund(in)). Wenn aber die Option „Love it“ aufgrund von mangelnder Gegenliebe auch nach vielen Versuchen nicht funktioniert, dann vergessen wir allzu oft die zwei anderen Optionen und gehen auf die Warteposition ins Schneckenhaus. Abwarten ist auch eine Form der Entscheidung. „Das Leben ist keine Generalprobe“ ist mein Motto im Coaching. Und Zeitvertun im Schneckenhaus ist meistens eine unbefriedigende Alternative, denn das Problem ist nicht gelöst und kreist und kreist und vermiest einem dann auch den Aufenthalt im Schneckenhaus.

Viele meiner Klienten stehen in einem solchen „stuck“-state. Sie hängen fest. Und eine wichtige Komponente eines guten Coachings ist sicher beim „Loslassen“ zu helfen. Und dann? Wenn ich das Alte nicht mehr will?

Ein anderer Ansatz

IPA=RWie findet man eigentlich neue Perspektiven? Und wie wird aus einem „man könnte auch XYZ machen“ ein „ich mache XYZ„? Die Antwort klingt logisch: Man besinnt sich auf seine Kernkompetenzen und sucht neue Möglichkeiten, diese sinnvoll (wieder neu) einzusetzen. Und weil es alleine sehr schwer sein kann den Anfang zu finden, gibt es dieses neue Paket: IPA-Coaching. In diesem zeitlich fest definierten Rahmen bekommen Sie einen klaren Überblick über die eigenen Fertigkeiten, Fähigkeiten und Werte und erkennen, in welchen Rollen (Mitarbeiter(in), Mutter/Vater, Mann/Frau, etc.) diese zum Einsatz kommen.

In vier Blöcken erarbeiten Sie ein Panorama Ihrer eigenen Persönlichkeit und leiten daraus Ziele für sich ab, wie Sie (wieder) weiter voranschreiten wollen. Bei der Umsetzung bekommen Sie eine zusätzliche Unterstützung durch Telefoncoachings. Der genaue Ablauf ist in diesem Flyer beschrieben. Der Zeitaufwand ist ca. 8 Stunden. Zusätzlich gibt es zwischen den Blöcken Material, dass als Hausaufgabe hilft, das Erkannte und Erlernte zu verfestigen. Am Ende steht ein klares Ziel, zu dem es sich wieder lohnt danach zu streben.

Also: Durch bessere Einsicht zu klaren Perspektiven finden und aus der (Neu-)Orientierung zu klaren Zielen kommen und diese dann auch umsetzen. Je eher, desto besser … Sie erreichen mich über meine Webseite: www.EVAPrinzip.de

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